Tribotechnische Systeme
Als Reibung bezeichnet man eine physikalische Kraft, die der Relativbewegung sich berührender Medien entgegenwirkt. Der Einfluss dieser Kraftwirkung ist stets dissipativ, d.h., dass mechanische Bewegungsenergie in andere Energieformen umgewandelt wird. Man spricht von innerer Reibung, wenn die sich berührenden Stoffbereiche zum gleichen Reibkörper gehören und von äußerer Reibung, wenn unterschiedliche Reibkörper beteiligt sind und die Wechselwirkung an deren Grenzschicht betrachtet werden. Solche Reibkörper bzw. Medien können Gase, Flüssigkeiten oder Festkörper sein. Über den Aggregatszustand der am Reibvorgang beteiligten Medien kann man zwischen den folgenden
Reibzuständen unterscheiden:
Die Tribologie beschäftigt sich als ein Teilgebiet der Ingenieurwissenschaften mit den durch das Kontaktverhalten hervorgerufenen, mechanischen Wechselwirkungen unterschiedlicher Medien, wobei mindestens 2 Festkörper am betrachteten Vorgang beteiligt sind. Die Grundstruktur eines Tribotechnischen Systems ist aus 4 Elementen zusammengesetzt, dem Grundkörper, dem Gegenkörper, dem Zwischenstoff und dem Umgebungsmedium.
Die Reibung und der damit verbundene Verschleiß sind stets als systemspezifische Eigenschaften zu verstehen und lassen sich nicht allein auf geometrie- oder werkstoffbedingte Größen der Reibpartner reduzieren.
Das Wirkprinzip von Schwingförderern bzw. Vibrationsförderern beruht auf Reibung und der zeitlich veränderlichen Normalkraftwirkung zwischen Fördergut und Förderorgan (Erdanziehungskraft).
Ohne Reibung würden Vibrationsförderer ihre Daseinsberechtigung in der Fördertechnik verlieren, da keine Gutförderung mehr möglich wäre.