Pneumatische Antriebe
Der Einsatz von pneumatischen Muskeln in der Schwingfördertechnik ist bislang kaum verbreitet. Dennoch bietet diese Methode viele Vorteile, wie z.B. den asynchronen Betrieb eines Schwingförderers. Dabei erfährt das Förderorgan in Förderrichtung eine wesentlich geringere Beschleunigung als beim Rückhub und das Gut wird somit über den Unterschied der wirkenden Haft- und Gleitreibungskraft gefördert.
Die folgende Abbildung zeigt das Prinzip des Einsatzes eines pneumatischen Muskels. Durch das Anlegen eines Luftdrucks verkürzt sich der Muskel und übt folglich eine Zugkraft auf das Förderorgan aus.
Diese Antriebsvariante kann große Kräfte bei hohen Frequenzen (bis 80 Hz) und großen sowie kleinen Schwingwegen übertragen. Der angelegte Luftdruck regelt die Kraftwirkung und den Weg der Verkürzung des Muskels.
Kolbenvibratoren
Die Erregerkraft entsteht durch die Trägheit der Masse eines frei schwingenden und Kolben (Schwinggewicht). In Kammer A liegt immer eine Druckluft an und Kammer B wird abwechselnd über die Steuerbohrungen be- und entlüftet. Dabei ist die Kolbenfläche in Kammer B doppelt so groß wie in Kammer A, so dass sich der Kolben bei beidseitiger Druckluftbeaufschlagung mit der Kraft in Richtung des Schwinggewichts verschiebt. Liegt in B keine Druckluft an, so bewegt sich der Kolben mit der Kraft in Richtung des Deckels.
Da die Umsteuerung vor dem mechanischen Aufschlag erfolgt, tritt kein direktes Anschlaggeräusch auf. Der Lärm der durch die Abluft entsteht ist aber dennoch enorm, so dass in den meisten Anwendungsfällen zusätzlich Schalldämpfer eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass solche Kolbenvibratoren gefilterte, geölte Luft benötigen damit der Verschleiß weitestgehend minimiert wird.
Es gibt auch pneumatische Unwuchtvibratoren. Sie werden durch einen Druckluftstrom angetrieben und nutzen die Fliehkraftwirkung von Unwuchtmassen zur Schwingungserregung.