Wegerregende Antriebe
Wegerregende Antriebe geben dem Förderorgan das Bewegungsverhalten bei der Erregungseinleitung direkt vor und erzeugen somit eine gleichphasige Systemantwort. Sie bestimmen zusammen mit den Lagerelementen des Förderorgans den Zwanglauf eines Mechanismus. Die Wegvorgabe des Förderorgans seitens der Antriebseinheit verlangt stets nach einer festen Abstützung zum Fundament. Folglich werden die dynamischen Kräfte der bewegten Massen vollständig auf die Umgebung des Schwingförderers übertragen.
Schubkurbelantriebe
Ein weit verbreitetes Beispiel ist der Schubkurbelantrieb. Er wird häufig eingesetzt um große Schwingweiten bei niedrigen Frequenzen zu erzeugen. Die direkte und starre Krafteinleitung bei meist sehr großen zu beschleunigenden Massen, verursacht jedoch häufig kritische Verschleißstellen, die regelmäßige Wartungsarbeiten nach sich ziehen.
Piezoelektrische Aktoren
Eine junge Antriebsmöglichkeit in der Geschichte der Schwingfördertechnik sind die piezoelektrischen Aktoren. Durch das anlegen einer wechselnden elektrischen Spannung verändern die Aktoren ihre räumliche Ausdehnung und es kommt zu einer resultierenden Verschiebung der Oberfläche. Um diese Verschiebung zu vergrößern, können sogenannte Stapelaktoren eingesetzt werden (Reihenschaltungen mehrer Piezoelemente). Sie bestehen aus schichtweise übereinander gestapelten piezoelektrischen Einzelkeramiken. Der piezoelektrische Effekt wird somit ausgenutzt, um ein Förderorgan in Bewegung zu versetzen.
Ein entscheidender Nachteil ist, dass derzeit die Kosten für Piezokeramiken noch sehr hoch sind und Stapelaktoren einen praktischen Einsatz nicht wirtschaftlich gestalten. Dazu kommt noch, dass um das elektrische Feld am Aktor zu erzeugen, eine Hochspannungsquelle notwendig ist, die ebenfalls einen entscheidenden Kostenfaktor darstellt. Dennoch gibt es bislang einige wenige Anbieter solcher Systemlösungen.