Allgemeines

Es ist möglich, die Teilgebiete der Fördertechnik nach unterschiedlichen Gesichtspunkten zu gliedern. Prinzipiell unterscheidet man jedoch allgemein zwischen stetigen und unstetigen Förderprozessen.
Unstetigförderer sind Fördermittel, die einen diskontinuierlichen Fördergutstrom durch abwechselndes Hin- und Herbewegen der lasttragenden Elemente erzeugen (z. B. Krane).
Stetigförderer sind Fördermittel, die einen kontinuierlichen Fördergutstrom erzeugen (z. B.Förderbänder).
Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht einer möglichen Klassifizierung der Förderprozesse.

 

Einordnung der Vibrationsfördertechnik / Schwingfördertechnik

Die Schwingfördertechnik oder auch Vibrationsfördertechnik genannt, ist ein Spezialgebiet der Fördertechnik im Bereich der stetigen Förderprozesse. Die an die eingesetzte Technik gestellten Aufgaben, konzentrieren sich sowohl auf die Förderung innerhalb kleiner bis
mittlerer Förderstrecken (meist Distanzen unter 10m) als auch auf die Sortierung, Positionierung und Zuführung der Güter.
Im Bereich der Schüttgüter mit vorwiegend granularen Eigenschaften steht meist die Gutförderung im Vordergrund, die häufig innerhalb eines begleitenden Verarbeitungs- oder Veredelungsprozesses wie z.B. Klassierung oder Trocknung stattfindet.

Bei Stückgütern kleiner bis mittlerer Abmessungen, die sich innerhalb von Bunkereinheiten in einer ungeordneten Lage befinden, werden Schwingfördersysteme eingesetzt, um die  Stückgüter in eine definierte Lage zu bringen, abzuführen und für anschließende Verarbeitungsprozesse zu positionieren.
Der für diese Aufgaben notwendige materielle, energetische und technische Aufwand ist sehr gering im Vergleich zum Einsatz anderer Förder- und Handhabsysteme, wie z.B. sensorisch überwachten umlaufenden Zugmitteln oder gesteuerten Greiferelementen (Robotertechnik).

 

Schwingförderer bzw. Vibrationsförderer sind Stetigförderer, die das Gut durch Massenkräfte auf einer waagerechten oder schwach geneigten Ebene fördern.


Schüttgut
Der Begriff Schüttgut bezeichnet einen Feststoff als Ansammlung von Partikeln, die im Verhältnis zur Gesamtmenge klein und von in etwa gleicher Korngröße sind. Ein Schüttgut kann sich nach Überschreiten einer Aktivierungsenergie als Fluid verhalten, also fließen. Die Partikel bleiben dabei im Wesentlichen erhalten, bzw. verändern ihre Form auf dem Transportweg nicht.


Typische Schüttgüter sind:

◦ Baustoffe: Oberboden, Sand, Kies, Schotter, Zement
◦ andere mineralische Güter: Erz, Streusalz
◦ Lebensmittel: Getreide (Reis, Weizen usw.)
◦ pulverförmige Güter, Füllstoffe, Granulate, Pellets

Stückgut
Stückgut bezeichnet in der Logistik oder Fördertechnik alles, was sich am Stück transportieren lässt, beispielsweise Kisten, beladene Paletten, Maschinen oder Anlagenteile.

Achtung!
Teile mit kleineren Abmessungen (Norm-, Stanz- und Biegeteile werden in Speichern oder Zuführeinrichtungen oft als Schüttgut behandelt.

Förderorgan
Förderorgane stehen in direktem Kontakt mit dem Fördergut. Nur aufgrund der Bewegung des Förderorgans und der Kontaktreaktionen in Form von Reibkräften ist eine Förderung möglich.
◦ Förderorgan ist meist als Rinne oder Rohr ausgebildet
◦ kann gleichzeitig als Ordnungs- oder Positioniereinheit Verwendung finden